Iberdrola, Boldekow

Im Wasserschutzgebiet wird auf 1200m² eine Photovoltaikanlage errichtet.

In der Gemeinde Boldekow (Landkreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern) wird eine großflächige Photovoltaikanlage errichtet. Im Rahmen des Projekts ist vorgesehen, zur Einspeisung in das öffentliche Stromnetz ein etwa 730 Meter langes Erdkabel zu verlegen. Außerdem wird eine Trafostation in rund 600 m südlicher Lage zur Anlage installiert. Das Baugebiet liegt in einem Wasserschutzbereich, weswegen bereits bei der Planung ein besonderer Fokus auf Schutz von Grundwasser und Oberflächengewässern gelegt wurde.

Die Fruchtbarkeit der Böden in Boldekow ist teils gering, weshalb das Vorhaben bevorzugt auf Flächen mit geringer landwirtschaftlicher Leistung ausgelegt wurde. Der Bebauungsplan „SO Photovoltaik Boldekow / vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 3“ beinhaltet umfangreiche Vorschriften zum Schutz von Boden, Natur und Landschaft. Im Umweltbericht und den Planungsunterlagen sind Maßnahmen zur Eingriffs- und Ausgleichs-Bilanzierung festgelegt.

Besonderes Gewicht wird auf wasserwirtschaftliche Aspekte gelegt: Für das Erdkabel und die Trafostation sind Untersuchungen durchgeführt worden, um Beeinträchtigungen des Grundwassers und von Oberflächengewässern zu vermeiden beziehungsweise gering zu halten. Dies umfasst z. B. die Wahl der Trassenführung, geeignete Baustoffe und Dichtungen, Versickerungsmöglichkeiten, sowie Maßnahmen zur Sicherung gegen Bodenabwanderungen. Der Plan sieht auch vor, dass Versiegelung minimiert wird und ggf. Regenwasser-Regelungen und Rückhalteflächen eingerichtet werden.

Die Anlage soll eine Nutzungsdauer von etwa 30 Jahren haben; danach ist sowohl ein Rückbau der Aufbauten als auch eine Wiederherstellung des vorherigen Zustands der Flächen möglich bzw. vorgesehen.

Insgesamt verfolgt das Projekt Boldekow damit nicht nur die Erzeugung erneuerbarer Energie in Einklang mit den Zielen von Bund und Land, sondern auch eine hohe Umweltverträglichkeit durch gezielte Planung und Einbindung von Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen.